König Ludwig II
 
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Sophie Charlotte

Sophie Charlotte




Missglückte Verlobung



Wegen seiner attraktiven Erscheinung ist Ludwig der Schwarm aller Mädchen und Frauen.
"Es is Tatsache, dass die berückende Schönheit des jungen Herrschers Tausende von Frauenherzen innerhalb und außerhalb Bayerns mit magischer Kraft erglühen  lässt", schreibt der Autor J. Grosse in seinen Memoiren, und Spekulationen machen die Runde, wer wohl dereinst Königin von Bayern sein wird - man munkelt sogar, dass Ludwig die russische Zarentochter heiraten könnte.

Doch im Januar 1867, Ludwig ist 22 Jahre alt, verlobt er sich überraschend mit seiner zwei Jahre jüngeren Cousine 
Sophie Charlotte, er Schwester von Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sisi) und jüngsten Tochter von Herzog Maximilian in Bayern und seiner Gemahlin Ludovika. 
Ludwig schrieb ihr:

Meine geliebte Sophie! Die Knospe, die unbewusst (als Freundschaft) in meiner Seele keimte, ist aufgegangen:
Ist Liebe zu Dir, meine teure Sophie, innige, aufrichtige, ungeteilte Liebe! (...) Willst du meine Gattin werden?
Genossin meines Thrones? Königin von Bayern? Ich glaube fest u. sicher:
Wir werden miteinander glücklich werden. (...)
 

Der Öffentlichkeit wurde die Verlobung am 22.Januar 1867 mitgeteilt.Während einer Vorstellung im Hoftheater holte Ludwig Sophie in die Königsloge:
"Der König, ein sehr großer, schlanker junger Mann mit schwärmerischen dunklen Augen, nahm sich in der Uniform eines Chevauxleger-Regiments sehr gut aus; die Braut, ebenfalls eine hohe, schlanke Gestalt, war in ihrem weiß-blauen, ganz mit silbernen Sternen bestickten Ballkleid reizend anzuschauen."

Im Februar fand ein Hofball zur Feier der Verlobung statt, den der König jedoch offensichtlich nicht sehr genoss. Er wollte nämlich unbedingt ins Theater, um eine Drama von Schiller anzusehen. Deshalb verließ er frühzeitig den Ball, ohne sich von seiner Braut zu verabschieden. Die Gäste waren wenig angetan von diesem Benehmen und Sophie war sehr verärgert.


Herzogin Sophie teilte mit Ludwig allerdings auch eine große Leidenschaft, die Verehrung Richard Wagners. In Anlehnung an Wagners Werk 'Lohengrin' nannte er seine Braut Elsa. Sich selbst bezeichnete er allerdings nicht als Lohengrin, der um die Hand Elsas von Brabant freite, sondern als Heinrich, nach dem deutschen König Heinrich I. dem Vogler, der im 'Lohengrin' als gerechter Richter Gerichtstag in Antwerpen hält. Sophie spielte vorzüglich Klavier und konnte singen. Dem könig zuliebe spielte sie Arien der Elsa, Elisabeth und Senta.

Nach der Verlobung sah sich das Brautpaar aber nur noch selten und des Königs Heiratsabsichten begannen zu schwanken. Er sprach von der "Sehnsucht nach Vermählung", dann aber wieder davon, dass er dazu keine Zeit habe. Die dynastischen Angelegenheiten sollte sein Bruder Otto erledigen, dem er über Sophie schrieb: "Sollte es überhaupt möglich sein, dass eine Frau mich glücklich machen könnte, so wäre sie die Einzige und keine Andere."

Für die Vermählung wurde zunächst ein Tag im August 1867 festgesetzt, Ludwig verschob das Datum dann allerdings auf den 12. Oktober, den Hochzeitstag seiner Großeltern und Eltern, und schließlich auf den 28. November. Die Brauteltern waren empört ob der immer länger dauernden Verzögerung und so schrieb Herzog Max einen Brief an Ludwig, mit der Frage, ob das Heiratsversprechen überhaupt noch gelte.
Dieser Brief des Herzogs mit dem Ultimatum versetzte den König große Wut und er nahm ihn zum Grund, das Verlöbnis aufzulösen. So teilte der König also am 07.Oktober 1867 seiner Braut von Hohenschwangau aus schriftlich mit, daß er die Verlobung als aufgelöst betrachte. Am selben Tag notierte er in seinem Tagebuch:


"Sophie abgeschrieben. Das düstere Bild verweht;
nach Freiheit verlangte ich, nach Aufleben von qualvollem Alp."


Nach diesem Zeitpunkt trug sich der Monarch nie wieder mit Heiratsgedanken.






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